FDP Lippe warnt vor Nationalpark
Die Freien Demokraten Lippe sprechen sich klar gegen den vorgeschlagenen Nationalpark in der Egge aus – insbesondere muss feststehen, dass auch Gebiete im Kreis Lippe nicht für einen Teil eines neuen Nationalparks genutzt werden dürfen. Carsten Möller, FDP-Kreistagsfraktionsvorsitzender, stellt klar: „Die Debatte um einen geplanten Nationalpark in OWL darf aus lippischer Sicht auf keinen Fall dazu führen, dass auch lippische Flächen Teil eines Nationalparks werden. Ein Nationalpark bleibt für ganz Ostwestfalen-Lippe falsch.“
Der diskutierte Nationalpark soll die im NRW-Koalitionsvertrag von der Landes-CDU an die Grünen gegebene Zusage, in NRW einen zweiten Nationalpark auszuweisen, erfüllen. Daher fordert Möller: „Die CDU OWL muss dringend erklären, dass sie gegen einen Nationalpark in der diskutierten Form ist. Schließlich kann ein Nationalpark nur mit einem breiten regionalen Konsens gelingen – an diesem fehlt es aber offensichtlich.“
„Der Nationalpark ist vor allem aus wirtschaftlicher Sicht für die Region eine echte Gefahr. Die Waldgebiete werden teils seit Jahrhunderten mit großer Artenvielfalt ökologisch und nachhaltig bewirtschaftet. Für die Region ist das ein wichtiger Nachhaltigkeitsfaktor mit zahlreichen Arbeitsplätzen. Für Lippe ist es vor allem in der Senne wichtig, die Übungsmöglichkeiten der Bundeswehr nicht einzuschränken. Daher ist ein Nationalpark in unserer Region eine falsche Idee, vor der man nur warnen kann“, erklärt Möller.
Abschließend betont Möller noch einmal die Nachhaltigkeit des heimischen Forstwirtschaft: „Zur Erreichung von Klimaschutzzielen wird Holz als Baumaterial dringend benötigt. Technisch behandeltes Holz kann Beton ersetzen. Wenn ortsnah Holz nicht mehr genutzt werden kann, muss es über weite Strecken transportiert werden. Kommt es aus dem Ausland (zum Beispiel aus Russland) stammt dieses Importholz oftmals aus nicht nachhaltiger Forstwirtschaft. Das kann nicht Sinn der Sache sein.“